2022/06/20

Was Agilität in der Krise bedeutet

Die Corona-Pandemie hat unsere Agentur vor Herausforderungen gestellt. Doch durch ein agiles Mindset, die passende Unternehmenskultur und einen Fokus auf die Beschäftigten konnten wir die vergangenen Monate auch als eine Chance nutzen – und uns weiterentwickeln.

Wir machten das, was wir schon oft taten – wir versuchten, neue Wege zu gehen. Die Dinge neu zu denken. Als die Pandemie begann, hatte niemand von uns Erfahrungswerte oder konnte sagen, was eine solche Situation bedeutet. Wir konnten nicht bei anderen Unternehmen, Partner*innen oder Kund*innen um Rat fragen – niemand hatte je zuvor eine solche Situation erlebt. Also setzten wir auf unser agiles Mindset. Wir gingen Schritt für Schritt vor, probierten aus, lernten dazu und passten an.Dabei hatten wir immer ein klares Ziel vor Augen: Wir wollten die Situation – so schlimm sie auch sein mochte – als Chance begreifen.

Den Wandel gestalten

Es war klar, dass wir uns als Agentur, als Unternehmen verändern müssten, um die Pandemie zu überstehen. Doch wir selbst wollten es sein, die diesen Wandel gestalten. Also initiierten wir eine Reihe von neuen Formaten, wie beispielsweise die „Tell Me Opportunity“-Sessions.Wir luden alle Beschäftigten dazu ein, sich an Brainstormings zu beteiligen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, was in der derzeitigen Situation zu tun sei. Wir sprachen darüber, was es für unsere Beschäftigten bedeutet, von zu Hause zu arbeiten, während gleichzeitig die Kinder betreut werden müssen. Wir diskutierten die Herausforderungen, mit denen es unsere Kund*innen zu tun hatten – und wie wir sie unterstützen können.Die Resonanz aus der Agentur bei alledem war enorm. Allein in einer Session sammelten wir mehr als 500 Vorschläge ein, unzählige Ideen kamen über die Diskussionen auf Slack hinzu. Zudem nutzten wir das Kollaborationstool Mural – ein Online-Whiteboard, das gerade beim Brainstorming in der Gruppe sehr hilfreich ist.

Die Bedeutung der passenden Unternehmenskultur

Was die Erfahrungen mit diesen Brainstormings deutlich gezeigt hat: Der Erfolg steht und fällt bei einer Agentur wie IBM iX mit den Mitarbeitenden. Sie sind unser Kapital. Es sind ihre Ideen, ihre Kreativität, ihre Vorschläge und ihr Wissen, mit dem wir unsere Kund*innen begeistern können. Gerade in einer Zeit wie der Pandemie ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein – denn mehr als sonst ist dieser besondere Spirit, die lebendige Kultur unseres Unternehmens gefragt. Alle unsere Umfragen unter den Beschäftigten bestätigen das. Das Team-Gefühl, die Gemeinschaft, die einzigartige Kultur in unserem Unternehmen sind wesentliche Gründe, warum Menschen sich für uns entscheiden.Daher haben wir ein Agency „Playbook“ entwickelt. Mit ihm gegeben wir allen Kolleg*innen einen Leitfaden an die Hand. Was ist unsere Mission? Was sind unsere Werte? Wie wollen wir als Gemeinschaft funktionieren? Auf diese Fragen versuchen wir Antworten und unseren Beschäftigten damit Orientierung zu geben.

Vorbild sein und Wertschätzung geben

Was machen wir noch, um eine Unternehmenskultur zu fördern, die agil und kreativ ist? Wir setzen auf Vorbilder, auf Vorgesetzte, die die Werte der Agentur leben und vorleben. Um den Respekt und die Anerkennung für das Engagement der Mitarbeitenden remote zeigen zu können, haben wir die „Family Nights“ entwickelt. Wir nutzen sie, um den verschiedenen Projektteams eine Bühne zu geben, spannende Cases vorzustellen, Erfolge gemeinsam zu feiern. Das sorgt für Sichtbarkeit, hilft dabei, voneinander zu lernen und die Arbeit jedes einzelnen Mitarbeitenden anzuerkennen – ganz gleich, von wo aus erarbeitet.Die Pandemie forderte uns auch als Führungsteam heraus. Was wir machten, nannten wir zwar nicht „Sprints“, doch letztlich funktionierte unsere Arbeitsweise nach diesem Prinzip. Regelmäßig fragten wir uns: Was haben wir bislang erreicht? Was muss als nächstes geschehen? In einer Pandemie ist es schwierig, über Monate hinaus zu planen, weil viele Entscheidungen kurzfristig getroffen und umgesetzt werden müssen. Wie müssen wir Beschäftigte im Homeoffice konkret unterstützen? Welche technische Ausstattung braucht es? Nichts von alledem ließ sich durch starre Jahrespläne abbilden.

Was bleibt?

Klar ist schon heute: Vieles, was wir in den vergangenen zwei Jahren gelernt haben, werden wir versuchen beizubehalten und weiterzuentwickeln. Denn die Lektion aus dieser Zeit ist für mich, dass niemand von uns eine Gewissheit darüber hat, wie die Zukunft aussehen wird. Wir haben erlebt, wie schnell sich alles verändern kann. Ganz gleich, welche Pläne wir aufstellen – wir müssen stets in der Lage sein, auf Veränderungen flexibel reagieren zu können. Agilität ist daher für mich weit mehr als nur ein Management-Trend oder eine Frage des Zeitgeistes. Es ist eine Versicherung für die Zukunft. Gleichzeitig haben die vergangenen Monate wieder gezeigt, dass es bei aller Digitalisierung die Menschen sind, die zählen–ihre Gemeinschaften, die Kultur, das Miteinander. Derzeit arbeiten wir an einer Art Regelwerk für die neue Art des Arbeitens, die sich inzwischen ergeben hat. Der Titel muss noch gefunden werden. Ein starres Kompendium aus „Dos and Don’ts“ wird es mit Sicherheit nicht sein. Mehr ein Manifest, das uns als Gemeinschaft und unsere Art des Arbeitens definiert.

 

Neugierig geworden? Erfahre mehr zu diesem Thema in der passenden Bonusfolge „HR during Pandemic“ unseres Podcast „The Agile Truth“. Jetzt reinhören!

 

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