2022/02/10

Digital Experience Hubs als innovative Event- und Kommunikationsplattform

Autorin: Mona Eckstein

Digitale Formate werden in Zukunft die Bedeutung von physischen Veranstaltungen wie Messen oder Kongressen weiter schmälern: Geschäftliche Begegnungen und Treffen wechseln das Format und finden online statt. Unternehmen steht dafür eine Vielzahl von Tools und Möglichkeiten offen. Das sorgt nicht nur für eine fehlende Übersicht, auch das so wichtige Engagement der Teilnehmenden ist nicht immer steuerbar. Ein Digital Experience Hub kann das Problem ganzheitlich lösen – als digitale Kommunikationsplattform, die alle Stakeholder dort abholt, wo sie stehen.

Nach wie vor sind bewährte, analoge Formate wie Messen oder Kundentermine vor Ort nur mit Einschränkungen oder als hybride Events möglich. Es zeichnet sich ab, dass auch in Zukunft digitale Lösungen als Ersatz und Erweiterung analoger Formate an Relevanz gewinnen werden. Raffinierte Technologien ermöglichen das Hosten virtueller Events und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion mit den Teilnehmenden. Laut einer Umfrage des Bitkom e.V. unter Marketing-Verantwortlichen haben reine Vor-Ort-Veranstaltungen künftig nur noch für 39 Prozent der Unternehmen eine Relevanz.*

Die zentralen Herausforderungen digitaler Veranstaltungen

In Zeiten der Pandemie ist gerade der direkte Austausch mit Kund*innen und Geschäftspartner*innen wichtiger denn je. Unternehmen stellt sich folglich die Frage, wie sie auch bei Kontakteinschränkungen und Reiseverboten wichtige Stakeholder erreichen und einbeziehen können. Obwohl der Trend so deutlich ist, sind virtuelle Events als Alternative zu physischen Veranstaltungen für viele noch Neuland. Zwei zentrale Pain Points sind der herrschende Konkurrenzdruck und das zwingend notwendige Attendee Engagement.

Inzwischen herrscht ein Überangebot an digitalen Veranstaltungen: Webcasts, virtuelle Workshops, Messen, Konferenzen und vieles mehr. Der Wettbewerb ist groß und Unternehmen müssen sich aus der Masse abheben, um ihre Zielgruppe tatsächlich zu erreichen. Das gelingt nur, wenn sie ein Verständnis für das Profil ihrer gewünschten Teilnehmenden entwickeln und sich über die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe im Klaren sind. Jede Gruppe von Interessent*innen und (potenziellen) Kund*innen verfolgt unterschiedliche Ziele und sucht entsprechenden Content. Um den individuellen Bedürfnissen gerecht werden zu können, bedarf es technologischer Unterstützung. Die richtige Technologie hilft dabei, neue Daten zu generieren und mit bestehenden Daten und Metriken vollumfängliche Teilnehmenden-Profile zu bilden. Durch die effiziente Nutzung von Daten und methodischen Ansätzen wie Befragungen oder A/B Testing kann eine Differenzierung durch Personalisierung erfolgen: bei interessensbasierten Inhalten, bei Einladungen für Events, die sich nach dem Userverhalten richten oder bei Incentivierungen wie Bring-a-colleague-Features.

Mittels moderner Technologie Absprungraten minimieren

Insgesamt ist eine intuitive User Journey von Bedeutung: Die Vorbereitung und Durchführung digitaler, hybrider und physischer Events ist enorm arbeits- und zeitintensiv. Bleibt das Engagement und Aktivwerden der Teilnehmenden während des Events aus, ist das Ergebnis höchst ernüchternd.

Inhalte sollten daher so aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden, dass sich die Suche und Klickstrecke so einfach wie möglich gestalten. Intuitive User Journeys können zum Beispiel mit Methoden wie Eye-Tracking ermittelt werden. Auch hier kann eine genaue Definition der Zielgruppe und damit eine gezielte Personalisierung der Angebote unterstützen, die No-Show-Rate und Absprungrate während des Events gering zu halten. Schließlich wird den Usern ausschließlich für sie relevanter Content angezeigt.

Der Digital Experience Hub als interaktive Plattform

Die Herausforderung besteht nun darin, ein Event professionell für verschiedene Interessensgruppen abzubilden. Die Antwort darauf ist kein weiteres Standard- oder On-Demand-Format, zu dem Unternehmen und Mitarbeitende täglich mehrere Einladungen in ihren Postfächern finden und die genauso schnell im Papierkorb landen. Die Lösung ist vielmehr eine interaktive Plattform, die nicht bloß einmalig für ein Event genutzt werden kann. Vielmehr stellt sie einen Online-Treffpunkt dar, der größere Reichweite, mehr Leads, erhöhte Kontrolle, bessere Einblicke und zusätzliche digitale Interaktion mit allen Stakeholdern verspricht. Mittels entsprechender Technologie und Expert*innen können innerhalb weniger Monate sogenannte Digital Experience Hubs als nachhaltige Plattformen entwickelt und live gebracht werden.

User Experience und multimediale Inhalte sind der Schlüssel

Im Zentrum des Digital Experience Hubs stehen verschiedene Formate wie Broadcasting, Content, Interaktion und Kommunikation. Sie stehen allen gewünschten Zielgruppen wie Presse, Business Partnern, User*innen und Kund*innen zur Verfügung – über verschiedene Kanäle wie Web, Mobile oder Social Media. Der Digital Experience Hub ist nicht nur ein temporärer Ersatz für Präsenz-Events, sondern eine langfristige Lösung, die allen relevanten Stakeholdern einen Mehrwert bietet – auch über die Events hinaus.

Unternehmen können Live- sowie On-Demand-Events hosten und diverse Inhalte einmalig oder langfristig zur Verfügung stellen. Die Plattform ist damit kein One-Hit-Wonder für ein Event, sondern skalierbar in alle digitalen Bereiche. Mögliche Formate sind unter anderem Breakout-Sessions, Keynotes, Interviews, Demos oder Panel-Diskussionen. So kann nicht nur extrovertierten Besucher*innen eine außergewöhnliche Online-Experience mit personalisiertem Content angeboten werden. Auch introvertierte Personen, die bei physischen Veranstaltungen ggf. nicht alle Informationen proaktiv einfordern, können sich bequem mit dem Unternehmen austauschen.

Die Plattform kann darüber hinaus auch für interne Zwecke wie Mitarbeitendenveranstaltungen oder Trainings genutzt werden. Ein Digital Experience Hub kann beliebig erweitert und nach den eigenen Wünschen gestaltet werden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Ausblick auf das Eventgeschäft

Events, Vorträge, gemeinsames Netzwerken und Branchenaustausch verschwinden nicht – zu wichtig ist der geschäftliche und private Austausch mit Kund*innen, Partner*innen und Interessent*innen. Aktuell verwenden Unternehmen dafür leicht austauschbare Live- oder On-Demand-Lösungen. Mit unbefriedigenden Ergebnissen. Die deutlich ansprechendere und konkurrenzfähigere Alternative ist ein Digital Experience Hub, der Absprungraten verringert, während die entscheidenden Engagement-Raten steigen.

Ein solcher Hub ist kein bloßer Ersatz für Präsenz-Events, sondern eine nachhaltige und vielfältig einsetzbare Alternative. Er ermöglicht lebendige Interaktion, bietet auf die Bedürfnisse der Zielgruppen zugeschnittene Angebote und damit einen echten Mehrwert.

*Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (2020): https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Die-Messen-und-Events-der-Zukunft-sind-auch-digital

 

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